deutscher Eishockeyspieler; 109 Länderspiele als Nationaltorhüter, sechsfacher WM- und dreifacher Olympiateilnehmer; spielte u. a. für den SB Rosenheim 1980-1985 und 1986-1992, für die New Jersey Devils (Maine Mariners) 1985-1986 und für die Hedos (später Maddogs) München 1992-1994, deutscher Meister 1982, 1985, 1989 und 1994
Erfolge/Funktion:
109 Länderspiele
4 x Deutscher Meister
dreifacher Olympiateilnehmer
* 30. Juni 1958 Winnipeg/Manitoba (Kanada)
Karl Friesen war mehr als ein Jahrzehnt eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Eishockey und beendete nach dem Konkurs der München Maddogs Ende 1994 seine aktive Laufbahn. Im rauhen, oft emotionsgeladenen Eishockeysport bestach der in Kanada geborene Sohn deutscher Einwanderer durch stoische Ruhe und ungeheure Konzentrationsfähigkeit. "Karl ist ein vorbildlicher Sportsmann und Mensch. Durch seinen starken Glauben an Gott hatte er immer die innere Ruhe, sich wie kein anderer Torhüter auf seine Aufgabe zu konzentrieren", beschrieb der frühere Bundestrainer Xaver Unsinn das Besondere an Friesen, der den Mennoniten angehört, einer evangelischen Freikirche, die bedingungslose Nächstenliebe praktiziert. Der manchmal als Laienprediger auftretende Torhüter führte seine Leistung zwischen den Pfosten ebenfalls auf seine psychische Stabilität zurück und bekannte: "Meine Ausgeglichenheit und mein Selbstvertrauen verdanke ich meiner Bekehrung zu Jesus Christus." Und weiter: "Mein Ziel ist es nicht, ein Spiel zu gewinnen, ...